Erinnern Sie sich an, „Dramadreieck“, „Wasch mir den Pelz…“ oder „Umgang mit Widerstand“? In diesen Beiträgen haben wir aus verschiedenen Perspektiven die oftmals herausfordernden Situationen beschrieben, vor denen Fundraiserinnen und Fundraiser in ihrem internen Umfeld stehen. Der gemeinsame Nenner dieser und artverwandter Themen ist das Metathema Verantwortung.
(Oder: Warum Fundraiser doch nicht um Organisationsentwicklung
herum kommen…)
Immer wieder hört man in der Szene Klagen über Mängel an diesem oder jenem in der Institutional Readiness (nach dem Motto: „Wenn das doch mal so oder so wäre…, wenn die doch nur mal… – ja dann könnten alle Tools und Maßnahmen so erfolgreich sein!“) Wir sagen: Organisationsentwicklung, Changemanagement und interne Beteiligungsmodelle für den strategischen Wandel bilden ein unabdingbares Begleitprogramm, wenn alle zukünftigen und bewährten Fundraising-Tools erfolgreich sein sollen. Deshalb gilt es auch für FundraiserInnen, die Organisationsrealität mutig in den Blick zu nehmen und bewusst methodisch damit und daran zu arbeiten.
Sind Sie gut ins Neue Jahr gestartet? Wir auch! Und das neue Blog-Jahr läuten wir mit der Vorstellung eines unserer besonderen Spezialisten ein: Dem Chef-Fundraiser für ein Weltkulturerbe, Dr. Ralf Tappe
Gute Fragen sind wie ein Geschenk – Lesetipps für die Winterzeit
Weihnachten steht vor der Tür. Die Zeit des Schenkens und Beschenktwerdens – und zwar nicht nur materiell (es geht jetzt nicht um die Geschenkeberge oder den Konsumterror), sondern vor allem spirituell, sinnlich, emotional. Es ist eine Zeit, in der wir viel darüber nachdenken, was der Andere braucht oder was ihr/ihm Freude machen könnte.
Warum sich die Arbeit an der inneren Haltung lohnt.
Kennen Sie das auch? Dieses Gefühl, wenn Sie als Führungskraft, Fundraiserin, Ehrenamtliche oder Mitarbeiter Ihre Vorschläge abgeliefert haben und die anderen seit Ewigkeiten darüber diskutieren? Wo eigentlich längst klar sein müsste, dass doch Ihre Logik bestechend ist! Oder wenn Sie unbedingt das Eine noch durchbringen wollen, weil augenscheinlich die Zeit drängt und Sie es endlich vom Tisch haben wollen? Oder das Wissen, sich schon viel zu lange im Hamsterrad zu drehen, aber zu glauben: nur noch diese eine Runde, dann…? Oder das ungute Gefühl, wenn ein Konflikt aufkeimt und auch Sie sofort ganz viel dafür tun, dass sich alle ganz schnell wieder „lieb haben“? Ich könnte hier noch jede Menge weiterer Beispiele nennen und Sie erkennen sich vielleicht wieder. In solchen Momenten spüren wir Anspannung, Stress, Kontrollbedürfnis, Verbissenheit, Angst, Bedrängnis, Überforderung, … Wer will sich schon so fühlen?
Klaus Heil und Susanne Reuter zur Frage, wie „Systemisches Fundraising“ in der Fortbildung funktioniert (Teil 3).
Fortbildung wird in einen Entwicklungsprozess integriert: Das Wie zeigt die Prozessarchitektur.
Erinnern Sie sich noch an Teil 2? Der endete so: Wir wissen, dass systematisches und professionell durchgeführtes Fundraising nicht von allen als eine passende und selbstverständliche Aktivität oder gar als wirklich notwendige Säule zur Finanzierung und Zukunftssicherung gesehen wird. Das hat vor allem mit den – gewachsenen und durchaus gewollten – Strukturen der betreffenden Organisation oder Einrichtung zu tun. Diese Strukturen existieren nicht nur formal, sondern spiegeln sich auch in den Einstellungen und Haltungen der jeweiligen (haupt- oder ehrenamtlichen) Mitarbeitenden wider. Wir finden also jeweils eine Kultur vor, die Fundraising in ganz unterschiedlicher Weise ermöglicht oder behindert, möglicherweise sogar beides zugleich, je nach Größe der Organisation.
Den Werkzeugkasten einfach mal im Keller verstauen.
„Angesichts der überall präsenten Aufforderung zu ständigem und lebenslangem Lernen, der sich eigentlich niemand mehr entziehen sollte, muss gefragt werden, ob das Fass nicht irgendwann überläuft. Ist es da nicht zweckmäßig, auch das Verlernen in Erwägung zu ziehen?
In lockerer Reihenfolge stellen sich unsere Teammitglieder mit Ihren „Lieblingsthemen“ im Fundraising und in der Beratung vor. Heute : Peter Iversen-Schwier und die Leidenschaft für Komplexität.
Peter Iversen-Schwier agiert als Dozent, Berater und Begleiter
Vor kurzem traf ich einen Kollegen, ja schon, fast Freund, den ich lange nicht gesehen hatte. Trotz der langen „Beziehungspause“ begrüßte er mich nämlich sehr freundschaftlich mit den Worten: „Hallo Peter – du bist ja auch schon von Anfang an dabei…“ Klingelt da etwas im Hinterkopf der gestandenen FundraiserInnen unter Euch?
Ich heiße Peter Iversen-Schwier, bin bald 50 Jahre alt und in der Tat bin ich mit dem Fundraising schon sehr lange verbunden. Nach meinem Studium der Theologie in Heidelberg begann ich als Diplom-Theologe eine Ausbildung im systemischen Sozialmanagement. Der Leiter dieser Ausbildung begrüßte uns damals mit den Worten: „Sie dürfen so sozial bleiben wie Sie schon sind – Sie müssen jetzt nur noch rechnen lernen.“ Dieser Aspekt begleitet mich seitdem in meinem Leben: Soziales Engagement in Zahlen fassen und in der Balance halten – das ist ein Geheimnis hinter „Datenbanken“.
Klaus Heil und Susanne Reuter zur Frage, wie „Systemisches Fundraising“ in der Fortbildung funktioniert (Teil 2).
Fundraisingauf- und -einbau bedeutet Veränderungen anzustoßen
Ein großes Lernfeld – wie kann da der Transfer gelingen?
Unsere Präsenzeinheiten (3 mal 3 Tage) richten den Fokus gezielt auf die Verbindung von Fach- und Prozesskompetenz, die Umsetzungskompetenz wächst also simultan. Sowohl die Vermittlung von Methoden und Instrumenten („harte Faktoren“) als auch die Sensibilisierung für die Prozessdynamik („weiche Faktoren“) bauen dabei auf vorhandene Kompetenzen der TeilnehmerInnen auf und beziehen sie explizit mit ein. Diese unverzichtbaren Anknüpfungspunkte – wir haben das bereits in Teil 1 beschrieben – sind bei jedem Teilnehmer anders ausgeprägt, die Wirkungen deshalb höchst unterschiedlich. Nach jeder Präsenzeinheit kommt das reale Leben… weiterlesen →
Klaus Heil und Susanne Reuter zur Frage, wie „Systemisches Fundraising“ in der Fortbildung funktioniert. (Teil 1)
Nochmal die Schulbank drücken? Klaus Heil sagt: „Nicht in der Fortbildung Systemisches Fundraising!“
Was verstehen Sie unter Lernen? Die meisten denken an ihre Schulzeit zurück oder an die Berufsschule während der Lehre. Und in neuerer Zeit einige auch an ihr Studium, seit das Studieren so „verschult“ ist. Wir denken dann vor allem an Wissen (müssen), Auswendiglernen, Frontalunterricht, Klausuren und Prüfungen – all das, was mit dem treffenden Begriff „Stoffhuberei“ bezeichnet wird: Möglichst viel möglichst schnell in den Kopf kriegen…